Vacation --> Norwegen 2017 --> 28.06. - Kiel - check-out
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Der letzte Tagesbericht wird der kürzeste der gesamten Reise. Das Check-out war so chaotisch, dass ich nicht die Nerven hatte, es in Bildern festzuhalten. Hätte man wahrscheinlich auch nicht gekonnt, man musste es einfach erleben. Aber der Reihe nach.
Bis spätestens 09:00 Uhr musste man die Kabine verlassen haben, um 11:00 Uhr endete offiziell die Reise. Nach dem Frühstück reichte es noch zu einem letzten Blick von unserem Balkon auf den Kieler Hafen. Irgendwie kam er uns bekannt vor. Kein Wunder, so sah der erste Blick von unserem Balkon vor 14 Tagen aus - entstandene Ähnlichkeiten rein zufällig. Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Der Check out-Schalter (2 Stück!) und die Gangway befand sich auf Deck 4. Sie waren nur über das Treppenhaus B erreichbar. Auf gut Deutsch, 2500 Passagiere verteilt auf den 6 Decks, mussten über diese eine Treppe das Schiff verlassen. Auf der Gangway ging es Richtung Hafenterminal und zum eigentlichen "Höhepunkt" des Reiseendes. Bis spätestens 11:00 Uhr musste man dort sein Gepäck abgeholt haben. Ansonsten... ??? Wir konnten noch einmal einen Blick auf unser Schiff und den dortigen Aktivitäten werfen. Das gleiche Getümmel, wie wir es bei unserer Anreise gesehen hatten. Es ist schon eine organisatorische Meisterleistung das Schiff am selben Tag für die nächste Kreuzfahrt vorzubereiten. Um 15:00 Uhr beginnt ja schon das Einchecken der neuen Passagiere, die eine gereinigte Kabine und den ganzen Rundumservice erwarten. Im Hafenterminal musste man dann über die einzige Rolltreppe zu einem, aus meiner Sicht provisorischen, Zeltanbau gelangen. Dort konnte man sich dann aus den Tausenden, dort gelagerten Koffern, seine eigenen zusammensuchen. Wie sich das abspielte, kann man mit Worten nicht beschreiben, das muss man einfach selber erlebt haben. Während Heidi draußen vor dem Zelt wartete, kämpfte ich mich 2x durch die Menschenmassen und fand auch tatsächlich unsere Koffer. Wenn man dann endlich mit seinen Koffern vor dem Zelt steht, gibt es nur noch das "kleine Problem" ein freies Taxi zu bekommen. Ich weiß nicht, wie viele Taxen es in Kiel gibt, auf jeden Fall zu wenige. Wer sich in Berlin am Flughafen über Taxis beschwert, dem kann man nur eine Kreuzfahrt ab Kiel empfehlen. Aber egal, wir hatten es geschafft und fuhren urlaubsreif zur Autovermietung. Von dort kamen wir noch einmal mit dem Mietwagen am Hafen vorbei und sahen diesen Riesenpott. Die Color Fantasy, ein "Kreuzfahrtschiff mit Autodeck" der norwegischen Reederei Color Line. Sie fährt täglich die Route Kiel - Oslo und zurück. Ein paar interessante Daten von dem Schiff: 60 Meter hoch, 15 Decks. 2.667 Betten in 966 Kabinen für 2.750 Passagiere. Stellplätze für 750 PKW und 1.700 Lademeter für LKW und Omnibusse. 10 Restaurants, Showtheater, Aqua-Badeland und Konferenzdeck und..... Und hier noch einmal Mein Schiff 6 im Vordergrund und halbverdeckt, "unser" Mein Schiff 3. Wäre nur noch zu sagen, dass wir wieder heil in Berlin angekommen sind. Unser Fazit dieser Reise : Manchmal konnte man bei unseren Berichten denken, dass diese Reise ein Reinfall war. War es aber nicht. Besser, geruhsamer und komfortabler, wie auf diesem Schiff, kann man kaum reisen, zumindest bei dem ruhigen Seegang, den wir glücklicherweise hatten. Die Kabine, Verpflegung, Personal und Sauberkeit ließen keine Wünsche offen. Trotzdem gibt es natürlich was zu "meckern", obwohl wir wissen, dass es dafür keine andere Lösung gibt. Gerade auf einer Nordlandtour ist die Küstenlandschaft mit den vielen vorgelagerten Inseln und Fjorden das Highlight überhaupt. Da nun aber die Fahrten von Hafen zu Hafen zwischen 20:00 und 06:00 Uhr stattfinden, hat man, wenn man nicht nachts aufbleiben will, kaum Gelegenheit davon etwas mitzubekommen. Und wer tagsüber auch noch Landausflüge machen will, bekommt da unweigerlich ein Schlafdefizit. Landausflüge - auch so ein Problem, ganz besonders für uns. Wer Busfahrten gewohnt ist und Sehenswürdigkeiten aus dem Busfenster, von sogenannten Fotostopps mal abgesehen, bewundert, der hat auf so einer Reise natürlich keine Probleme. Für Selbstfahrer wie wir, die einfach anhalten, wenn es etwas zu sehen gibt, da blutet oft das Herz. Aber es geht halt nicht anders. Entweder man akzeptiert es oder man verzichtet darauf, so wie wir es größtenteils gemacht haben. Das Geld spielt dabei natürlich auch eine Rolle - die Landausflüge sind ja nicht gerade billig. Das alles soll aber nun nicht heißen, dass es unsere erste und letzte Kreuzfahrt war. Es gibt noch ein paar Orte, die wir nur mit dem Schiff erreichen können. <-- Hier geht es zurück |
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